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ÜBER INDUCULT2.0

Lebendige Industriekultur abseits der Metropolen - das EU-Projekt InduCult2.0 bringt periphere Regionen aus Mitteleuropa zusammen, die stark auf Industrieproduktion ausgerichtet waren und sind.

Mit dem Projektende im Mai 2019 bietet InduCult2.0 eine große Zahl an Ergebnissen und Erfahrungsberichten, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Projektergebnisse

Während der Projektlaufzeit hat der Landkreis Zwickau 620.000 Euro zur Förderung regionaler Industriekultur genutzt für

  • 5 Veranstaltungen der Fokusgruppe „Lebendige Industriekultur im Landkreis Zwickau“,
  • 5 strategische Dokumente zur lebendigen Industriekultur im Landkreis Zwickau,
  • 10 Konzepte und deren Umsetzung in drei thematischen Schwerpunkten (siehe Abschnitt Regionale Aktionen),
  • die Organisation der transnationalen Abschlusskonferenz 2019 mit 120 Gästen aus 8 Ländern in Zwickau,
  • die Teilnahme an 6 transnationalen Partnertreffen,
  • die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Kultur, Tourismus, Verwaltung und Bildung auf regionaler, nationaler und mitteleuropäischer Ebene,
  • die Etablierung des Konzepts lebendiger Industriekultur im Landkreis Zwickau.
     

Publikationen (Downloadbereich)

In InduCult2.0 sind - in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der regionalen Fokusgruppe „Lebendige Industriekultur im Landkreis Zwickau“ - folgende Dokumente entstanden:

 

Außerdem wurden verschiedene Maßnahmen zur Förderung regionaler Industriekultur geplant und umgesetzt. Hier finden Sie eine Auswahl an Ergebnissen, sowie deutsch- und englisch-sprachige Zusammenfassungen:

Die Konzeptionierung und Umsetzung aller Maßnahmen war nur in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Akteuren möglich. Enge InduCult2.0-Kooperationspartner im Landkreis Zwickau sind in der Argumentationsbroschüre „11 Argumente für eine lebendige Industriekultur im Landkreis Zwickau“ aufgeführt.

REGIONALE ERGEBNISSE

Um das Projekt in der Region möglichst breit zu verankern, rief der Landkreis eine regionale Fokusgruppe „Lebendige Industriekultur“ ins Leben. Vertreterinnen und Vertreter der Industriemuseen, des Tourismus, der Wirtschaft, der (Hoch-)Schulen sowie der Kultur- und Kreativschaffenden kamen hier in 5 Beratungen zwischen Oktober 2016 und November 2018 zusammen, um

  • lebendige Industriekultur als Identitätsmerkmal und Standortfaktor der Region zu fördern;
  • Aktionen im Rahmen von InduCult2.0 und darüber hinaus zu begleiten;
  • bei strategischen Dokumenten (Argumentationsbroschüre, Aktionspläne, Strategiepapier) zu unterstützen.

Der erste Meilenstein der Fokusgruppe war die Erarbeitung einer gemeinsamen Argumentationsbroschüre11 Argumente für eine lebendige Industriekultur im Landkreis Zwickau“, die verdeutlicht, warum eine lebendige Industriekultur ein wichtiger Standortfaktor für die Region ist.

Im Anschluss daran erarbeitete die Fokusgruppe mit weiteren Akteuren der Region drei thematische Aktionspläne, die Projekte und innovative Projektideen zur Förderung von regionaler Identität und Tourismus, von Fachkräftesicherung und Unternehmensbindung, sowie von Kreativität und Innovation abbilden. Die Aktionspläne geben erstmalig eine Übersicht industriekultureller Aktivitäten im Landkreis Zwickau.

Aufbauend auf die vorangegangenen Dokumente entstand ein Strategiepapier, das Handlungsempfehlungen für eine lebendige Industriekultur im Landkreis Zwickau bereitstellt. Es verbindet Perspektiven aus Wirtschaft, Kultur, Bildung, Verwaltung und Tourismus, die zeigen, wie Industriekultur als besonderes Potenzial des Landkreises genutzt werden kann. Das Papier mit seinen Empfehlungen richtet sich in erster Linie an die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger des Landkreises Zwickau, aber auch des Freistaates Sachsen.

Die Fokusgruppe veranstaltete im Sommer 2017 außerdem eine Ideenfabrik, bei der sich Akteure regionaler Industriekultur vernetzen konnten. Formate wie diese förderten neue Kooperationen und gaben Raum für neue Projektideen.

Schließlich war die Fokusgruppe auch in die transnationale Partnerschaft eingebunden. Sie konnte ihre Erfahrungen einbringen und von den Erfahrungen anderer InduCult2.0-Partnerregionen lernen (siehe Abschnitt Transnationale Aktionen).

Aufgrund dieser erfolgreichen Netzwerkarbeit soll die regionale Fokusgruppe auch nach dem Ende von InduCult2.0 bestehen bleiben (siehe Abschnitt Nachhaltigkeit).

Die Durchführung der Workshops und die Erarbeitung der Dokumente entstanden in Zusammenarbeit mit dem BUZ – Büro für Urbane Zwischenwelten.

TRANSNATIONALE ERGEBNISSE

Transnationale Kooperationsprojekte wie InduCult2.0 ermöglichen nicht nur die Umsetzung regionaler Maßnahmen, sondern fördern auch den Austausch der teilnehmenden Regionen untereinander. Dazu trafen sich die Projektpartner während der Projektlaufzeit aller sechs Monate auf Partnerschaftstreffen. Dort diskutierten sie im Plenum und in thematischen Arbeitsgruppen, wie die jeweiligen Regionen ihr Potential lebendiger Industriekultur sichtbar machen und nutzen können.

Der Landkreis Zwickau war bei allen Veranstaltungen durch regionale Akteure vertreten, die neue Ideen und Anregungen mit zurück in die eigene Region brachten. So entstand beispielsweise die Idee einer virtuellen Wanderausstellung (siehe „Industry goes public“ unter regionale Aktionen) bei einer Exkursion in Padua (Italien). Weitere transnationale Maßnahmen waren:

Ideenpapier zur Absolventenbindung:

InduCult2.0 brachte 2018 Vertreterinnen und Vertreter der Berufsakademie Sachsen in Glauchau, der Westsächsischen Hochschule Zwickau sowie der IHK und Wirtschaftsförderung zusammen, um gemeinsam Ideen zur Absolventenbindung zu sammeln. Die Ergebnisse wurden in der transnationalen Projektpartnerschaft ausgewertet. Auf dieser Grundlage hat der Projektpartner Industrie- und Handelskammer Padua (Italien) ein gemeinsames Dokument mit verschiedenen Handlungsempfehlungen erarbeitet, das wiederum an die regionalen Akteure aus dem Landkreis Zwickau zurückgegeben wurde.

Organisation und Durchführung eines transnationalen Schmiedeworkshops:

Der Projektpartner Stebo aus Genk (Belgien) organisierte einen Schmiedeworkshop, der in allen InduCult2.0 Partnerregionen Station machte.

Am 29.09.2018 fand der Workshop im Rahmen der Tage der Industriekultur auch in Zwickau statt. Und zwar auf dem Gelände der alten Matratzenfabrik, das der Verein Kunstplantage e.V. bespielt. Im Ergebnis entstand eine große Baumskulptur, die die belgischen Projektpartner von Stebo während der InduCult2.0 Abschlussveranstaltung in Zwickau enthüllten. Die Baumskulptur steht nun im Garten von Stebos Firmensitz.

Am Ende des transnationalen Schmiedworkshops steht die Baumskulptur (Autor: Ina Metalidis)

Am Ende des transnationalen Schmiedworkshops steht die Baumskulptur (Autor: Ina Metalidis)

Bilateraler Austausch:

Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschafts- und Tourismusförderung im Landkreis Zwickau reisten 2018 nach Genk (BE), um das Projekt „The Box“ zur Innenstadtbelebung kennenzulernen. Dazu werden Existenzgründerinnen und -gründern sowie Kreativen leerstehende Geschäfte in schrumpfenden Städten abseits der Metropolen angeboten, um ihr Geschäftsmodell für einen befristeten Zeitraum auszuprobieren. Die Ergebnisse dieses Austauschs fließen u. a. in das regionale Entwicklungskonzept des Landkreises ein.

Der Landkreis Zwickau selbst gab seine Expertise in der Organisation und Umsetzung der „Woche der offenen Unternehmen“ an Projektpartner der Region Sokolov (CZ) weiter. 

Transnationales Argumentationspapier:

Nachdem die regionalen Fokusgruppen in allen Partnerregionen ihre Arbeit aufnahmen, entstanden zunächst regionale Argumentationsbroschüren, die den Mehrwert lebendiger Industriekultur aufzeigen. Die wissenschaftlichen Partnerinstitutionen haben diese Ergebnisse zusammengeführt und auf dieser Grundlage eine transnationale Argumentationsbroschüre ausgearbeitet.

 

Mitteleuropäisches Netzwerk und transnationales Strategiepapier:

Im Rahmen von InduCult2.0 gründete sich ein mitteleuropäisches Netzwerk (CE-Network) regionaler Koordinatoren für Industriekultur. Dieses Netzwerk soll die transnationale Zusammenarbeit der Partner über das Projektende hinaus gewährleisten. So wird das Konzept lebendiger Industriekultur auch nach InduCult2.0 weiter gepflegt und bekannt gemacht. Erster Netzwerk-Koordinator ist der italienische Projektpartner.

Zuständiger Ansprechpartner im Landkreis Zwickau ist die Tourismusregion Zwickau e.V. als Mitglied des Netzwerkes. Das strategische Arbeitsprogramm des Netzwerkes baut auf den regionalen Strategiepapieren der einzelnen Projektpartner auf. Die wissenschaftlichen InduCult2.0-Partner erarbeiteten damit ein transnationales Strategiepapier, das Handlungsempfehlungen für eine lebendige Industriekultur in Mitteleuropa bereitstellt.

NACH INDUCULT2.0

Um die spannenden Ergebnisse von InduCult2.0 im deutschen Raum zu ergänzen und zu verbreiten, stellt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat über das Programm „Transnationale Zusammenarbeit“ dem Landkreis Zwickau Anschluss-Fördermittel bereit.

Bis November 2019 werden dadurch folgende Teilaktionen gefördert:

Fortführung der Fokusgruppe

Aufgrund des hohen Mehrwertes, den die Fokusgruppe für die regionalen Akteure erzeugte, läuft dieses Format auch nach Ende von InduCult2.0 weiter. Das Kern-Team der Fokusgruppe „Lebendige Industriekultur im Landkreis Zwickau“, bestehend aus der Wirtschaftsförderung des Landkreises, der IHK Zwickau, dem Sächsischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft und dem Tourismusregion Zwickau e.V., trifft sich weiterhin. Es setzt die Handlungsempfehlungen aus dem InduCult2.0-Strategiepapier um und bindet dafür  weitere Kreise regionaler Industriekulturakteure ein. Die Federführung liegt beim Kulturraum Vogtland-Zwickau ; das InduCult2.0-Team unterstützt.

Vertiefte Kooperation mit den Landkreis-Nachbarn:

Damit die Umfeld-Akteure aus der Region Chemnitz bestmöglich von den InduCult2.0-Erfahrungen profitieren, verbreitet das InduCult2.0-Team die Projektergebnisse in den umliegenden Landkreisen und der Stadt Chemnitz.

Nationale Kooperation:

Das InduCult2.0-Team stellt die Projektergebnisse außerdem anderen Industriekultur-Regionen Deutschlands zur Verfügung, z.B. durch Vorträge, Coachings, Exkursionen u.v.m. Schließlich unterstützt das InduCult2.0-Team die Koordinatorin der Region Zwickau im mitteleuropäischen Netzwerk für lebendige Industriekultur. 

Folgefassade am Martin-Hoop-Schacht IVa:

Die erste Fassade des Martin-Hoop-Schachtes beschäftigte sich vorrangig mit der Bergbauvergangenheit des Standortes. Ziel der zweiten Ausschreibung 2019 ist es, die industrielle Gegenwart und Zukunft der Region als Teil einer sich stetig entwickelnden Industriekultur aufzugreifen. Dabei stellen Automobilbau, Maschinenbau und Textilverarbeitung die aktuell bedeutendsten Branchen der Region dar. Diese Themen soll die zweite Fassade abbilden. Die Fassadengestaltung ist für September 2019 vorgesehen. Die Kosten für die Gestaltung finanzieren gemeinschaftlich der Landkreis Zwickau, der Kulturraum Zwickau-Vogtland und die MSB Metall- und Stahlsystembau GmbH.

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