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Obstbaumallee am Kreuzberg

Naturschutz

Das Landschaftsschutzgebiet befindet sich im Südwesten des Stadtgebietes Zwickau.

Lage/Standort
Das Landschaftsschutzgebiet liegt im Südwesten der Stadt Zwickau. Es wurde nach der inmitten des Gebietes liegenden Bergkuppe benannt und umfasst 83,35 ha der Gemarkungen Nieder- und Oberplanitz, Ebersbrunn und Stenn.

Naturraum
Während der überwiegende Teil Zwickaus im Erzgebirgsvorland liegt, befindet sich der Süden des Stadtgebiets am Nordrand des Erzgebirges. Entsprechend dem geologischen Untergrund gehört der Norden des LSG zur naturräumlichen Haupteinheit "Erzgebirgisches Becken", während der Süden des LSG bereits im Westerzgebirge liegt. Der tiefste Punkt liegt mit 327 m ü. NN dort, wo der Planitzer Bach das Gebiet verlässt. Die höchste Erhebung bildet der Kreuzberg mit 402,3 m ü. NN.

Geologie
Die spezifische Eigenart des Schutzgebietes wird insbesondere durch den kleinräumigen Wechsel von Gesteinen des Devons und Rotliegenden (Diabas, Tuffe, Kalkstein, Tonstein) geprägt.

Bedeutung erlangte das Gebiet um den Kreuzberg bereits im 17. Jahrhundert, als man aus den Steinbrüchen Diabas und Kalkstein gewann. Die hier errichteten Kalköfen lieferten Branntkalk für den Neubau von Schloss und Rittergut Planitz. Überreste eines solchen Kalkofens sind an der sogenannten "Bastei" noch zu sehen. Die beiden Steinbrüche im Landschaftsschutzgebiet sind als geologisches Naturdenkmal "Kalk- und Diabassteinbruch" Zeugnis des historischen Abbaus von Erzen und Gesteinen.

Gebietsbeschreibung/Charakteristik
Bei dem LSG handelt es sich um einen reich gegliederten Kulturlandschaftskomplex, der zwar nur zu einem Teil von naturnaher Vegetation bewachsen ist, aber dennoch von zahlreichen bedrohten oder biotoptypischen Tier- und Pflanzenarten besiedelt ist und einen beträchtlichen Flächenanteil an ökologisch wertvollen Biotopen aufweist.

Das Tal des Planitzer Baches mit seinen Quellarmen ist als FFH-Gebiet "Bachtäler südlich Zwickau" Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000. Besonders ökologisch wertvolle Biotopkomplexe bilden die naturnahen Standgewässer, naturnahe Bachläufe mit begleitenden Schwarzerlen-Ufer-Auwäldern und nassen Hochstaudenfluren, die Fels-, Gesteins- und Rohbodenbiotope der Steinbrüche sowie die typischen Eichenwäldern bodensaurer Standorte und deren magere Säume. Für ein abwechslungsreiches Landschaftsbild sorgen Baumgruppen wie die eindrucksvollen, als Naturdenkmal (ND) geschützten "Hutungseichen" sowie Laubgebüsche, Hecken, Feldgehölze, Alleen, Baumreihen und kleine Eichenwaldstücke.

Biotope von mittleren bis mäßig hohem Wert sind Kleingärten, aufgelassenes Grasland, Ruderalfluren, Laubholzforsten, strauchreiche Eichenmischwälder nährstoffreicher Standorte. Als mäßig wertvoll sind Fettweiden, Äcker und Fichtenhorsten einzustufen.

Das LSG bietet 278 Arten wildwachsender Farn- und Blütenpflanzen Lebensraum. Es konnten 23 Arten der Roten Liste von Sachsen im Gebiet nachgewiesen werden. Darüber hinaus kommen 105 Großpilzarten im LSG vor. Der Tierwelt gehören 46 Brutvogelarten, 4 Reptilienarten, 6 Amphibienarten, 12 Libellenarten, 5 Heuschreckenarten und 22 Tagfalterarten (u. a. Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling) an. 

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