Das Hermannsdorfer Feuchtgebiet im Quellgebiet eines Nebenarmes des Klingerbaches zählt zu den besonders geschützten Biotopen des Freistaates Sachsen. Da durch intensive Bewirtschaftungsformen immer mehr Wiesen aufgegeben werden, sind extensive Feuchtgebiete mehr denn je Rückzugs- und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Mit dem landschaftsästhetisch wertvollen frischen bis nassen Wiesengesellschaften ist eine belebende und prägende Wirkung auf die angrenzende Agrarflur verbunden. Das Gebiet verdankt seinen ökologischen Wert und sein typisches Erscheinungsbild einer extensiven Nutzung. Bemerkenswert ist, im Hinblick auf deren Bestandssituation in Sachsen und in der Region, der Bestand an Fieberklee, Hohe Schlüsselblume, Echtes Lungenkraut, Teufelsabbiss und Kleiner Baldrian. Weiterhin bietet das Gebiet einer Vielzahl von Tierarten potentiellen Lebensraum. Nicht zuletzt dient das Gebiet als Trittstein im Biotopverbund für Pflanzen- und Tierarten offener und halboffener feuchter Standorte. Hier sind alle dem Schutzziel nachteiligen Aktivitäten nicht zulässig.