Für die Entstehung des Oberhohndorfer Melaphyrs waren starke Absenkungen in diesem Gebiet die Ursache. Die auftretenden Brüche (Störungen) an den Beckenrändern sowie lokale Dehnungen der Erdkruste bldeten offene Spalten, aus denen unter hohem Druck stehende geschmolzene Gesteine (Magma) an die Erdoberfläche gelangten und dort als Lava oder vulkanisches Lockergestein (Pyroklasit) austraten.
Die hier am südlichen Beckenrand des Absenkgebietes ausgetretenen Vulkanite haben gegenüber anderen Beckenrändern des erzgebirgischen Beckens eine vergleichsweise geringe Mächtigkeit (ca. 70 m ) erreicht. Der Oberhohndorfer Melaphyr besitzt eine dunkle Farbe bis bräunlichem bis grünlichem Stich, die bereichsweise ausgebildete Mandelstein-Textur entstand vorwiegend im äußeren Bereich des Lavastromes in Folge stark verminderter Druckverhältnisse. Die mögliche Entgasung der Schmelze schaffte die Hohlräume, die mit Sekundärminaralien gefüllt wurden (Karbonate, Quarzvarietäten, Pyrit u. a.).
Petrographisch handelt es sich um ein basaltisches Gestein mit hohem K2O-Gehalt und dementsprechend hohem K2O/Na2O-Verhältnis. Das Gestein ist somit siliziumarm. Mindestens zwei Varietäten können makroskopisch unterschieden werden:
- Einsprenglinge von Augitkristallen
- Einsprenglinge von Augit- und Glimmerkristallen.
Im südöstlichen Bereich der Steinwand befindet sich eine 10 - 20 cm mächtige brekziöse Lage, die sich auf einer Länge von etwa 5 m verfolgen lässt.
- Verordnung zum ND "Melaphyrsteilhang" in Oberhohndorf pdf / 1,42 mb