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Es ist besonders für die Landwirte enorm wichtig, dass wir alle Maßnahmen ergreifen, um den Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest zu erhöhen.

Anfang September 2020 wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals in Deutschland nachgewiesen. Bei einem toten Wildschwein in Brandenburg nahe der Grenze zu Polen hat sich die Tierseuche bestätigt. Dadurch ist auch die Gefahr gestiegen, dass die Seuche nach Sachsen eingeschleppt wird.

Während die Krankheit für den Menschen ungefährlich ist, ist sie für Wild- und Hausschweine tödlich.

Zum Schutz der einheimischen Schweinebestände hatte die Sächsische Staatsregierung Anfang 2020 beschlossen, eine Wildabwehrbarriere entlang der deutsch-polnischen Grenze zu errichten, nachdem sich in Westpolen die Afrikanische Schweinepest im Wildbestand zunehmend ausbreitete. Diese Wildschweinbarriere ist ein ca. 75 Zentimeter hohes Elektronetz mit Duftkomponente. Aufgabe der Barriere ist es, durch optische und tatsächliche Reize Wildschweine in ihrem natürlichen Wanderungsverhalten zu beeinflussen.

Wenn die Afrikanische Schweinepest Sachsen erreicht, sind die wirtschaftlichen Folgen durch die mehrmonatigen Restriktionen enorm. Das betrifft nicht nur die großen Mastbetriebe für Schweinehaltung, sondern auch Hobbyhalter von Schweinen, außerdem Betriebe und Firmen, die mit Bauern in einer Geschäftsbeziehung stehen, wie Transportunternehmen, Futtermittelhersteller, Schlachtereien sowie fleischverarbeitenden Betriebe und deren Angestellte. Betroffen sind auch Tierärzte, Besamungstechniker, Tiergesundheitsaufseher, Tiergesundheitskontrolleure, Veterinärassistenten, Veterinäringenieure, Veterinärtechniker und eine ganze Anzahl weiterer Berufe, die mit der Landwirtschaft und der Tierhaltung zu tun haben.


Wir bitten Sie deshalb um Ihre Mithilfe und Unterstützung bei der Vorbeugung:

  • Wanderer, Pilze- oder Beerensammler, Urlauber oder Pendler sollten idealerweise die betroffenen Regionen jetzt meiden.
     
  • An Rast- und Parkplätzen Speisereste nur in wildschweinsicheren, verschließbaren Müllbehältern sicher entsorgen oder bis zur nächsten sicheren Entsorgungsmöglichkeit mitnehmen - Wildschweine kennen keine Grenzen.
     
  • Wildschweinkadaver beim zuständigen Veterinäramt melden! Bitte wenden Sie sich an Ihr regional zuständiges Veterinäramt. Auch jede Polizeidienststelle, Gemeindeverwaltung, Straßen-Autobahnmeisterei, Forstdienststelle und der Jagdausübungsberechtigte nehmen Meldungen entgegen.
     
  • Bei Kontakt zum Kadaver, müssen Kleidung und Schuhe gründlich gereinigt, ggf. auch desinfiziert werden. Da das Virus bei 56 °C  70 Minuten und bei 60 °C  20 Minuten überlebt, sollten die entsprechenden Waschprogramme gewählt werden. Weder Wald noch Schweinestall sollten mit ungereinigter Kleidung betreten werden.
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