Eingeladen hatte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr als Bauherr. Dieser Einladung folgten viele Ehrengäste, wie der Landrat Carsten Michaelis und der Bürgermeister der Stadt Lichtenstein Jochen Fankhänel.
Der Landrat des Landkreises Zwickau Carsten Michaelis sprach seine persönlichen Glückwünsche zur Beendigung der Straßenbaumaßnahme aus.
Aber auch viele Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt wollten mit dabei sein, wenn das "Jahrhundertbauwerk" eröffnet wird, so dass die Veranstaltung den Charakter eines kleinen Volksfestes trug.
Das gesamte Vorhaben Ortsdurchfahrt Lichtenstein der Staatsstraße S 255 mit einer Länge von ca. 900 Metern kostete nach Aussage des Bürgermeisters rund 10 Mio. Euro und umfasste mehrere Bauabschnitte. 2015 begannen die Planungen. Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt gingen 2017 los. Im Juli 2018 konnte dieser wichtige Teilbauabschnitt für den Verkehr freigegeben werden. Der Zentrale Knotenpunkt in der Lichtensteiner Innenstadt ging als Kreisverkehr in Betrieb. Voraussetzungen hierfür waren umfangreiche Bauarbeiten zur Herstellung eines Brückenbauwerkes für den unter dem Kreisverkehr verlaufenden Rödlitzbach inklusive der Neuverlegung bzw. Sanierung der gesamten Versorgungsmedien.
Für den zweiten Teilbauabschnitt hieß es am 31. Juli 2022 "Straße frei". Dieser ging entlang der Hartensteiner Straße bis zum Abzweig Lößnitzer Straße. Hierbei galt es 170 Meter Bachstützmauer zu errichten und den hochwassersicheren und ökologischen Ausbau des Rödlitzbaches begleitend durchzuführen. Des Weiteren wurden drei Anliegerbrücken errichtet und die anliegenden Grundstücke hinsichtlich der Verkehrsflächen, Grünanlagen und Einfriedungen neugestaltet. Auch der Teilbauabschnitt vom Abzweig Lößnitzer Straße bis zur Einmündung des Schafbrückenweges konnte noch im Jahr 2020 fertiggestellt werden. Hier wurden unter anderem beidseitig neue Gehbahnen und Längsparkplätze angelegt. Vorab verlegten die Versorgungsunternehmen im Straßenbereich neue Trinkwasser- und Gasleitungen sowie im Gehbahnbereich eine Leitung für die Energieversorgung, um für die Elektromobilität gerüstet zu sein, sowie ein Leerrohrsystem für die Breitbandversorgung. Die letzte Etappe dieses Investitionsvorhabens beinhaltete den grundhaften Ausbau des Kreuzungspunktes der Hartensteiner Straße zwischen der Hartensteiner Straße 40 a und der Einfahrt zum Wirtschaftshof des DRK-Krankenhauses inklusive der Einmündungsbereiche Rödlitzer und Niclaser Straße. Auch hier wurde zuvor der unterirdische Bauraum hinsichtlich der Medienträger neugeordnet.
All diese Maßnahmen verlangten von den Anwohnerinnen und Anwohnern sehr viel Verständnis ab, was auch durch alle Redner gewürdigt wurde. Bevor das symbolische Band zerschnitten wurde, gab der Vorsitzende des Lichtensteiner Geschichtsvereins Dr. Bochmann historische Anekdoten zur Hartensteiner Straße zum Besten. Hier kam der einstige Zustand dieser wichtigen Straße wahrlich nicht gut weg. Dass dürfte nun vorbei sein. Aus diesem Grund konnte Carsten Michaelis zu Recht den Verkehrsteilnehmern eine "Gute Fahrt auf der S 255 innerhalb Lichtensteins" wünschen.
Foto: Landrat Carsten Michaelis erhielt von der Lichtensteiner Rosenprinzessin ein Stück Band von der Verkehrsfreigabe zur Erinnerung